„Ohne den UGV hätte ich mein Architektur-Studium an der Alanus nicht machen können. Und heute gebe ich über den UGV das zurück, was ich selbst bekommen habe. Damit ermögliche ich Anderen so ihr spannendes Studium.“
Schon während der Schule hatte ich gerne und viel Theater gespielt. Daher begann ich nach dem Abitur eine Ausbildung zum Schauspieler. In dieser Zeit bin ich das erste Mal mit Fragen wie “Warum machen wir Kunst, Theater und Schauspiel überhaupt? Ist es nicht merkwürdig, Menschen dabei zuzuschauen, wie sie Dinge für andere Menschen erschaffen?” in Berührung gekommen. Gerade in Stücken, in denen es um Themen wie Revolution und Tod geht, merkte ich in der kreativen Auseinandersetzung mit dem Regisseur Bardia Rousta, der als Jugendlicher aus dem Iran geflohen war, wie unterschiedlich der Blick darauf sein kann – und Schauspiel auch etwas von einer Sicht aus dem eigenen Elfenbeinturm auf die Welt hat. Daraufhin wollte ich mich tiefer bilden und begann das Studium der Philosophie, Kunst, Gesellschaft an der Alanus Hochschule. Auch dort beschäftigten wir uns mit gesellschaftlichen Themen, etwa nach dem Existenzgrund von Kunst, der Post-Wachstumstheorie oder den Werken von Theodor Adorno. Auf den Punkt gebracht: Wie wollen wir eigentlich zusammen leben, wie kommen wir dorthin, und wie soll der Raum dafür gestaltet sein? Ich hatte das Objekt meines Interesses gefunden, Transformationsprojekte und ihr Design, und wechselte zum Studium der Architektur. Dort konnte ich das Künstlerische mit dem Gesellschaftlichen verbinden und Veränderungsprozesse und die Räume, in denen sie stattfinden, gestalten.
Im Studium waren die Entwürfe, die wir jedes Semester anfertigen konnten, ein absolutes Highlight! Dabei sind die Professor*innen immer sehr konkret auf uns und das was uns beschäftigt eingegangen. Auch die Exkursionen mit den Lehrenden habe ich sehr positiv in Erinnerung. So waren wir etwa in Wien und haben dort in Kleingruppen viele Skizzen erstellt. Der enge Draht zu den Professor*innen hat auch viel möglich gemacht – generell waren Beziehungen untereinander sehr wichtig.
Daher hätte ich auch sehr gerne länger als nur die Regelstudienzeit studiert – etwa statt der sechs Semester die doppelte Anzahl, um mehr Zeit für Kurse mit Künstler*innen und Bildhauerei zu haben. Leider war das eine finanzielle Frage – und so habe ich das Studium in drei Jahren abgeschlossen.
Die Alanus ist eine kleine, familiäre Hochschule mit monatlichen Studiengebühren, die kleine Kursgrößen und das frei nutzbare Atelier ermöglichen. Allerdings konnte meine Familie weder diese Studiengebühren noch meine Lebenshaltungskosten übernehmen. Daher benötigte ich neben meinem Job weitere finanzielle Unterstützung. Am Tag der offenen Tür an der Alanus bin ich auf die CHANCEN eG gestoßen und habe mich bewusst für deren Finanzierung beworben. Mir war und ist es wichtig, dass es mehr als nur ein Kredit ist: Durch das solidarische Prinzip gibt man das zurück, was man selbst bekommen hat. Ich möchte Teil einer solidarischen Gemeinschaft sein, weil ich das als eine gute und wichtige Grundlage sehe – läuft es bei mir gut, zahle ich mehr zurück und kann Anderen so ihr Studium ermöglichen. Außerdem wird mir so die Angst der beruflichen Zukunft genommen: ich kann den Fokus auf z.B. Forschung setzen und mir keine Sorgen um eine feste Rückzahlung machen. Diese Flexibilität war mir neben der Solidarität sehr wichtig.
Du interessierst dich für ein Studium an der Alanus Hochschule? Hier findest du die Konditionen zur Finanzierung über die CHANCEN eG.