Janina Kuhlmann ist seit Anfang März Praktikantin der CHANCEN eG im Bereich Finanzanalyse/Buchhaltung. Zur Halbzeit ihres Praktikums erzählt sie uns im Interview wie von einem Wunschpraktikum bei einer NGO ein Praktikum bei der CHANCEN eG wurde, was ihr bisheriges Lieblingsprojekt war und was Berlin als Stadt zu bieten hat.
Liebe Janina, wir freuen uns sehr, dass du seit 3 Monaten unser Team bereicherst. Besonders deine Expertise in der Buchhaltung ist für uns sehr hilfreich. Wie kommt es denn, dass du dich in diesem Bereich so gut auskennst?
Ich habe eine Ausbildung zur Steuerfachangestellten absolviert und anschließend ein paar Jahre in einem Steuerbüro in Berlin-Charlottenburg gearbeitet. Bei meiner Arbeit dort war Buchhaltung ein wesentlicher Bestandteil.
Wieso hast du dich nach der Ausbildung nochmals für ein Studium entschieden?
Aufgrund meiner hohen Affinität für Zahlen mochte ich meine Arbeit im Steuerbüro im Wesentlichen ganz gerne. Vollkommen zufrieden war ich allerdings nicht und daher konnte ich mir auch nicht vorstellen, diesen Beruf bis zur Rente auszuüben. Ich wollte immer einer Arbeit nachgehen, die einen höheren gesellschaftlichen Nutzen hat und die ich als erfüllend empfinde. Daher habe ich mich dazu entschieden, sprichwörtlich Nägel mit Köpfen zu machen und ein Studium zu beginnen.
Du hattest ja eigentlich vor, dein Pflichtpraktikum bei einer NGO zu machen. Warum hast du dich letzten Endes doch für die CHANCEN eG entschieden?
Bei der Wahl eines Praktikumplatzes war es mir vor allem wichtig, für ein Unternehmen bzw. eine Organisation zu arbeiten, deren Tätigkeit einen höheren gesellschaftlichen Nutzen hat. Da meine Intention für ein Studium vor allem darin lag, mich beruflich neu zu orientieren, war es mir auch sehr wichtig, dass ich die Chance bekomme, möglichst viel Neues zu lernen. Meine Zahlenaffinität sollte allerdings auch nicht zu kurz kommen. Bei meiner Suche bin ich dann auf die CHANCEN eG gestoßen. Ich fand, dass ein Praktikum im Bereich Financial Analysis sehr spannend werden könnte und dass es meinen anderen Anforderungen auch entsprechen würde. Daher habe ich mich für die CHANCEN eG entschieden, auch wenn sie keine NGO ist.
Was war bisher dein Lieblingsprojekt bei der CHANCEN eG?
Neben der Buchhaltung habe ich mich bereits mit dem Finanzierungsmodell und den damit notwendigen Kalkulationen beschäftigen können. Dabei habe ich mich vor allem auf die neue Partnerhochschule Akkon konzentriert und Recherchen zu den zukünftigen Einkommen der Studierenden verschiedener Studiengänge an der Akkon Hochschule durchgeführt. Das fand ich wirklich sehr spannend.
Worauf freust du dich noch für die kommenden drei Monate deines Praktikums?
Demnächst werde ich die Gelegenheit bekommen, mich mit dem Finanzierungsmodell im Zusammenhang mit der Arbeit der CHANCEN International näher auseinanderzusetzen. Ich finde es großartig, dass dieses Finanzierungsmodell auch Menschen in Ruanda ein Studium ermöglicht. Es freut mich sehr, auch einen Teil zu diesem Projekt beitragen zu können.
Neben deiner Expertise in der Buchhaltung und deinem Sinn für Humor schätzen wir insbesondere auch dein Geheimwissen als Ur-Berlinerin. Hast du uns Geheimtipps für den Sommer in Berlin?
Berlin hat insbesondere im Sommer sehr viel zu bieten. Am Bode Museum gibt es z.B. eine Open-Air Tanzfläche. Vor allem abends finden dort Tanzveranstaltungen statt. Manchmal spielen dort auch Straßenmusikanten. Es ist herrlich, dort an einem lauen Sommerabend an der Spree zu sitzen und zuzusehen bzw. zuzuhören. Die Lange Nacht der Wissenschaften am 9.6. kann ich allerdings auch sehr empfehlen.
