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von Manuel Dolderer,
Präsident der CODE University of Applied Science und Mitgründer der CHANCEN eG

 

Als Vater bin ich in der glücklichen Lage, meinen beiden Kindern im Alter von fünf und acht Jahren täglich beim Lernen zuschauen zu können. Und dabei fällt mir immer wieder auf, was für uns eigentlich ganz selbstverständlich ist: Kinder lernen freiwillig, aus eigenem Antrieb und fast unermüdlich. Sie lernen, weil sie eine unerschöpfliche Neugier besitzen.

Wir Eltern beobachten dieses Lernen, in meinem Falle fasziniert, und machen uns natürlich Gedanken darüber, wie wir unseren Kindern ein Umfeld bieten können, das möglichst vielfältig ist und reichlich Anregungen bietet. Gleichzeitig vertrauen wir darauf, dass unsere Kinder die für ihr gesamtes Leben wichtigsten Lernerfahrungen selbständig und aus eigener Motivation heraus machen werden. Und faszinierenderweise gelingt das auch bei fast allen Kindern sehr zuverlässig.

Mit fünf oder sechs Jahren haben sie sich selbst ihre Muttersprache, alle Aspekte verbaler und nonverbaler Kommunikation sowie eine große Bandbreite an motorischen Fähigkeiten beigebracht und ein oftmals enzyklopädisches Wissen über wahlweise Astronauten, Autos, Dinosaurier, die Feuerwehr, die Unterwasserwelt oder andere Spezialthemen erworben (man merkt der Aufzählung an, dass ich Vater von zwei Söhnen bin).

Und trotz dieser rundum positiven Erfahrung mit einem selbstbestimmten und von Neugier getriebenen Lernansatz schicken wir unsere Kinder ab diesem Zeitpunkt in die Schule – in eine Einrichtung, in der im Stundentakt von einem Lehr- und Stundenplan vorgegeben wird, was gelernt wird, und in der niemand mehr die Frage danach stellt, worauf die Kinder gerade neugierig sind und was sie gerne lernen möchten.

Natürlich ist das eine stark vereinfachte Beschreibung, die viele relevante Details außen vor lässt, und natürlich gibt es viele Schulen und an ihnen viele Lehrer*innen, die durch persönliches Engagement oder alternative Lernkonzepte mehr selbstgesteuertes und von Neugier getriebenes Lernen ermöglichen wollen. Gleichzeitig erlebe ich immer noch viel zu oft Schüler*innen oder Studierende, die nach dem Abschluss erschöpft und erleichtert verkünden, nie wieder auf diese Art lernen zu wollen.

Und wenn es eines gibt, das unsere Bildungseinrichtungen heute nicht nur nicht verstärken, sondern in vielen Fällen sogar deutlich reduzieren, dann ist das die Freude am Lernen. Die Eigenschaft, die sicherstellen kann, dass wir als lebenslang Lernende mit den von Technologie und anderen Einflüssen getriebenen Veränderungen unserer Gesellschaft Schritt halten und nicht den Anschluss verlieren. Und die uns hilft, ein erfülltes Leben zu leben.

Ich bin sehr dankbar, dass ich die Gelegenheit habe, mit der CODE am Aufbau einer neuartigen Hochschule mitwirken zu können, die versucht, ihren Studierenden eine anregende und herausfordernde Lernumgebung zu bieten, in der die eigene Neugier und Lernmotivation zum Treiber gelungener Bildung wird. Und ich bin der CHANCEN eG sehr dankbar, dass sie uns als Partner bei diesem Aufbau unterstützt und es uns ermöglicht, genau die Studierenden aufzunehmen, die sich in einer solchen Lernumgebung bestmöglich entfalten können.

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