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Online Praktikum in Zeiten von Corona – Johanna und Max berichten aus dem Home Office

Bereits am 13.3. entschied der Vorstand der CHANCEN eG, aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus für die kommenden Wochen vollständig auf die Arbeit im Home Office umzustellen. Uns ist es wichtig, weiterhin für unsere Bewerber*innen, Investor*innen und Bildungspartner da zu sein und gleichzeitig unseren Beitrag zu leisten, die Verbreitung des Virus zu verlangsamen. Von einer Woche zur nächsten stellten wir daher komplett auf remote-Arbeit um, und führen aktuell auch alle Finanzierungsgespräche online. Für unsere neue Praktikantin Johanna bedeutete dies, ihr Praktikum im Home Office zu starten, statt nach Berlin zu ziehen. Für unseren Praktikanten Max bedeutet es, seine letzten drei Praktikumswochen von zu Hause aus zu absolvieren. In diesem Interview erzählen die beiden von ihren Eindrücken der aktuellen Situation.

Max, du bist jetzt schon seit fünf Monaten Teil des Bewerbungsteams und befindest dich in deiner letzten Woche. Inwiefern hat Corona deinen Arbeitsalltag in der CHANCEN eG verändert? 

Tatsächlich ist mein Arbeitsalltag jetzt gar nicht so viel anders als vorher – das liegt vor allem daran, dass wir bei der CHANCEN eG den Vorteil haben, dass die meisten Prozesse sowieso schon digital laufen. Dafür muss man nicht zwingend vor Ort sein.  Klar, manche Probleme, die vielleicht vorher einfach über ein kurzes Gespräch gelöst wurden, erfordern jetzt eben einen Videocall oder ein Telefonat, aber das ist, glaube ich, kein großes Problem. Außerdem spare ich mir jetzt jeden Tag eine Stunde Anfahrt, wodurch ich mehr Zeit habe, anderen Dingen nachzugehen – Was in Zeiten des Social Distancing vor allem eins heißt: viel Netflix.

Wie ist die Stimmung im Team im Vergleich zu vorher? 

Ich finde, dass sich an der grundsätzlichen Stimmung nicht so wirklich viel geändert hat.  Es sind immer noch alle gut drauf, man kann noch über alles reden und aufgrund der Tatsache, dass wir durch tägliche Check-In-Treffen noch regelmäßig Kontakt haben, ist es alles relativ unproblematisch.

Wie wird versucht, das Gemeinschaftsgefühl aufrecht zu erhalten?

Also zuerst mal treffen wir uns jetzt mittlerweile jeden Morgen zum gemeinsamen Teammeeting. Da geht es nicht zwingend nur um aktuelle (Arbeits-)Themen, sondern es wird auch mal gecheckt, ob alle gut drauf sind, ob alle gesund sind, und was auch privat gerade so los ist. Zudem wurde unser gemeinsames Mittagessen, was sonst immer im Büro stattgefunden hat, in die digitale Welt verschoben. Außerdem haben wir bisher für alle Praktikant*innen oder Werkstudent*innen, die gehen,  eine Abschiedsparty gefeiert. In meinem Fall fand das digital statt, ganz partygerecht im bunten Hawaii-Hemd mit animiertem Strand-Hintergrund. Es war natürlich nicht dasselbe, als säße man gemeinsam in einer Bar, aber wir hatten trotzdem viel Spaß und einen schönen Abend. Dass dann die Abschiedskarte aus einer (mit Memes gefütterten) Powerpoint-Präsentation bestand, in die alle ihre Unterschrift mit der Maus reingekritzelt haben, war die digitale Kirsche auf der Torte. Wir haben komische Zeiten vor uns, aber ich denke, wir haben hier einige spannende Möglichkeiten, mit den Herausforderungen umzugehen.

Was hat dir besonders viel Spaß gemacht während deiner Zeit? 

Das ist sehr schwer zu sagen. Grundsätzlich habe ich einen tollen Überblick über alles bekommen, was für den gesamten Ablauf relevant ist. CHANCEN eG ist eben noch eine recht junge Firma, daher wird eben immer da angepackt, wo gerade Arbeit ist. Und das war auch das, was mir sehr viel Spaß gemacht hat: Die Tatsache, dass man einfach alles mal ausprobieren konnte, dass man die Möglichkeiten hatte, alles mal zu testen und vor allem auch, dass man schon recht früh viel Verantwortung bekommen hat und auch das nötige Vertrauen, um viel selbstbestimmt machen zu können, ohne aber Angst haben zu müssen, dass es Ärger gibt, wenn irgendwas schief geht. Was meine konkreten Aufgaben angeht, so finde ich, dass der Kontakt zu den Studierenden und den Hochschulen immer viel Spaß gemacht hat, besonders dann, wenn ich repräsentativ für die CHANCEN eG an einer Hochschule war und diese vertreten habe.

Wie war die Zusammenarbeit? Gab es da manchmal auch Schwierigkeiten?

Klar gab es Schwierigkeiten, aber ich glaube, die gibt es in jeder Firma, in jedem Kontext, überall da wo Aufgaben gemacht werden. Und klar, in einer Firma mit noch nicht ganz so festen, noch nicht ganz so konkreten Abläufen, wo manche Sachen noch in der Entwicklung sind, wird es immer Potential geben, dass irgendwas schief läuft. Aber man hatte eben auch den Rahmen, um Fehler machen zu dürfen und das ist etwas, wofür ich sehr dankbar bin – dass ich lernen konnte.  Natürlich sind manche Tage sehr, sehr stressig, natürlich sind manche Deadlines ein wenig knapper als man sich das ursprünglich erhofft hatte. Dennoch ist man hier in einem Team unterwegs, mit dem man in den allermeisten Fällen wirklich sehr gut klar kommt, mit dem sich reden lässt, und da lassen sich auch Schwierigkeiten in der Regel recht schnell und einfach bewältigen.

Johanna, du hast jetzt deine erste Woche bei der CHANCEN eG hinter dir und das Team noch nie persönlich getroffen. Wie funktioniert die Einarbeitung unter diesen Umständen? 

Es ist sehr ungewöhnlich. Meine Einarbeitung findet lediglich remote statt über die Videokonferenzen. So hatte ich z.b. an meinem ersten Praktikumstag direkt ein general Onboarding und ein technisches Onboarding per video call. Besonders spezifische Aufgaben werden mir im Video call per Screen Sharing erklärt. Am Anfang war es sehr viel und teilweise durch die verschiedenen Links, über die man sich in die Meetings einklicken musste, verwirrend und fand das etwas überfordernd. So langsam habe ich mich jedoch dran gewöhnt.

Wie ist dein erster Eindruck? 

Ziemlich gut. Ich glaube alle sind sich dessen bewusst, wie ungewöhnlich die Situation ist und versuchen das Beste daraus zu machen. Alle sind sehr aufmerksam und fragen regelmäßig nach, wie sich die aktuelle Situation für mich anfühlt und haben viel Verständnis. Ich fühle mich gut aufgenommen. Trotzdem freue ich mich natürlich darauf, wenn diese Krise vorbei ist und ich nach Berlin ziehen kann und meine Kolleg*innen in echt kennenlernen darf.

Wie läuft die Zusammenarbeit bisher? 

Eigentlich sehr gut. Die CHANCEN eG probiert weiterhin, ein Gemeinschaftsgefühl aufrechtzuerhalten. So haben wir zum Beispiel jeden morgen ein Check-In mit dem gesamten Team und eins in den jeweiligen Bereichen. Außerdem gibt es jeden Mittwoch ein freiwilliges gemeinsames Mittagessen. Das sieht jetzt so aus, dass wir uns mittags zu einer Videokonferenz treffen und unser individuell vorbereitetes Essen gemeinsam vor dem Computer essen. Dabei wird abseits der üblichen Arbeitsthemen gequatscht. Fakt ist ja, dass man gerade einfach nicht so viel Kontakt zu Menschen hat, daher ist es schon schön, diese Möglichkeit zu nutzen, wenn auch  “nur” digital. Ich finde das ziemlich gut bis jetzt. Sonst kommunizieren wir viel über Chat (Slack) und versuchen uns dort gegenseitig auf dem neuesten Stand zu halten. Ich bin tatsächlich positiv überrascht, wie gut die Zusammenarbeit funktioniert und wie sehr man doch schon ein Gefühl dafür kriegt, wie die Leute so sind. Ich habe schon das Gefühl, die Kolleg*innen ein bisschen zu kennen, obwohl ich sie noch nie real getroffen habe. 

Wie bist du denn zur CHANCEN eG gekommen?

Ich habe im Sommer letzten Jahres meinen Bachelor in “International Tourism Management” mit den Schwerpunkten “Human Resources & Management” und “Destination Management” beendet. Ich habe während des Studiums viel praktische Erfahrung im Bereich Destinationsmanagement sammeln können, war hier aber noch nicht so richtig zufrieden und sehe mich auch in Zukunft nicht unbedingt in der Tourismusbranche arbeiten. Deshalb wollte ich jetzt gerne Erfahrungen in meinem anderen Schwerpunkt sammeln: Personalmanagement. Ich war auf der Suche nach einem Praktikum, in dem man verschiedene Bereiche eines Bewerbungsprozess kennenlernt und auch vielfältige Aufgaben übernehmen kann. Bei der CHANCEN eG, als junges Start, up sah ich den Vorteil, dass man einen guten allgemeinen Einblick bekommt und die Arbeitsprozesse noch nicht zu arbeitsteilig und eingefahren sind. Außerdem muss man auch als Praktikant*in schon Verantwortung übernehmen und wird so gut auf das Arbeitsleben vorbereitet.

Auf welche Aufgaben freust du dich besonders?

Im Bereich des Bewerbungsmanagements interessiert mich insbesondere der psychologische Aspekt. Ich finde es spannend, Bewerbungsgespräche miterleben zu dürfen und eventuell auch führen zu können und die Admission Days an der CODE University of Applied Sciences begleiten zu können. Aktuell finden auch sie remote statt, aber vielleicht bekomme ich ja auch noch die Möglichkeit, sie vor Ort zu erleben. Ich finde es cool, dass ich als Praktikantin den Bewerbungsprozess der Studierenden von Anfang bis Ende mitkriegen kann und so auch ein Gefühl dafür bekomme, worauf es in einem solchen Prozess ankommt.

Ansonsten finde ich grundsätzlich spannend, den Aufbau und das Miteinander in einem Startup kennenzulernen. 

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